Ökologie im Culmitztal
Wanderung der CSU/ÜHL Schwarzenbach
Festes Schuhwerk war angesagt bei der Wanderung einer Gruppe interessierter Bürger in den Culmitzgrund. Dort hatten vor Jahren Bergwachtler auch Teiche für Amphibien angelegt. Organisiert hatte die Veranstaltung die Schwarzenbacher CSU/ÜHL. Gerhard Brütting, Naturschutzreferent der Bergwacht, übernahm die Führung zu diesem artenreichen Biotop. Über 180 Pflanzenarten hat er bis heute dort kartiert.
Stadtrat Gerhard Brütting erläutert die Bedeutung des Biotops im Culmitzgrund
In den 1980er Jahren sollte im Culmitztal eine Feuchtwiese, deren Bewirtschaftung unrentabel geworden war, aufgeforstet werden. Um dies zu verhindern, gründeten die Schwarzenbacher Bergwachtler auf Initiative von Gerhard Rank den Verein „Heimatfreunde Frankenwald e.V.“. Man erwarb das Grundstück für einige hundert Mark. Seit dieser Zeit können sich botanische Raritäten, wie das Breitblättrige Knabenkraut oder am Waldrand die Türkenbundlilie ohne Bedrohung entwickeln. Mitte der 1990er Jahre entstand noch eine Teichanlage, die ausschließlich der ungehinderten Entwicklung heimischer Amphibien dient.
Festes Schuhwerk war an den Teichanlagen gefordert
Durch Aufforstungen sind in den 1960er und 70er Jahren viele artenreiche Grünflächen unserer Kulturlandschaft verschwunden. Im Culmitztal ist diese Entwicklung auf einem kleinen Areal gestoppt worden. Mit Unterstützung des Landschaftspflegeverbandes, der die Feuchtwiese einmal spät im Jahr mäht, erhalten Arten, wie der Sumpf-Baldrian oder der Flammende Hahnenfuß wieder Gelegenheit Samen zu bilden und sich zu vermehren. Im angrenzenden Wald breiten sich Leberblümchen, die Hohe Schlüsselblume und die Haselwurz aus. An den Teichrändern gedeiht neben Rohrkolben das Bittere Schaumkraut.
Mitglieder der Stadtratsfraktion der CSU/ÜHL und Gäste beim Gruppenfoto
Eine Problempflanze, die einst verbreitet vorkam, der aus dem Kaukasus eingeschleppte Riesenbärenklau, konnte durch regelmäßiges Mähen von den Bergwachtlern nahezu ausgerottet werden.
Gerhard Brütting bei seinen Erklärungen ökologischer Zusammenhänge