Geschichtliches über die Schmölz

Geschichtliches über die Schmölz

Geschichtliches über die Schmölz

Die heimatkundliche Veranstaltung führte die CSU/ÜHL-Stadtratsfraktion in den Weiler „Schmölz“.  Dort begrüßte Matthias Wenzel viele interessierte Teilnehmer sowie den Heimatkundler Dieter Pfefferkorn.

Referent Dieter Pfefferkorn

In der historischen Literatur ist belegt, dass der Bergbau durch Hunnen, Sorben-Wenden, Slawen und böhmische Siedler bereits um 850 n. Chr. im Frankenwald durchgeführt wurde. Entlang des Leupoldsbergbaches bis zum Zusammenfluss in die Zegast befanden sich acht Bergbaugruben. 1478 Gottes Gab, 1549 St. Lorenz, 1585 St. Christoffel mit 2 Erzgängen, 1626 St. Daniel in der Löwengrube, 1669 Siebenstern, 1663 Katzenschwanz. Gefördert wurde in den Gruben Eisenerz, Kupfer, Bleierz, Zinkerz und Silbererz. Pfefferkorn schilderte dann die Arbeit eines Bergmannes/Bergfrau vom Lösen des erzhaltigen Gesteins, in vielen Fällen herausgetragen aus den Gruben, gewaschen, gepocht und dann im Schmelzofen mit Holzkohle und Hand- oder Fußbelüftung geschmolzen. Er ging auf die Bauwerke wie das Vitriolhaus und die Schmelzhütte ein. Von all diesen Gebäuden ist aber nichts mehr vorhanden.

Heute stehen hier drei Wohnhäuser, alle erst ab 1850 erbaut. Weil hier Erz geschmolzen wurde, entstand der Name Schmölz. Der aufmerksame Wanderer erkennt im Gelände trichterförmige Einbrüche, die als Pingen bezeichnet werden. Es wird davon ausgegangen, dass das Roheisen zum Schmied in die Viceburg gebracht worden ist oder in das nächstliegende Hammerwerk nach Schübelhammer. Der Referent hatte erzhaltiges Gestein, uralte Pferdbeschläge in unterschiedlicher Größe, einen Pyritstein mit dem sichtbaren Katzengold und Bilder von den notwendigen Bauwerken mitgebracht. Von Siegfried Schübel erhielt er aus der Eisenerzschmelzung mit Holzkohle vor dem Jahre 1691 Schlackebrocken, welche auf großes Interesse stießen. Über 20 Gruben, alle namentlich bekannt, gibt es im Bereich Bernstein-Schmölz. Arbeiten unter Tage war gefährlich, im Jahre 1560 verunglückte der Bergmeister Georg Graf in der Grube Gottes Gab tödlich.

Bürgermeister Reiner Feulner dankte dem Referenten für seine Ausführungen mit einem Präsent.

Gerhard Brütting

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