Der Schlossberg von Schwarzenstein

Der Schlossberg von Schwarzenstein

Die CSU/ÜHL Stadtratsfraktion traf sich kürzlich auf dem Schlossberg von Schwarzenstein. Auf dem langgezogenen Sporn des Schlossbergs befanden sich einst zwei Burganlagen: die hochmittelalterliche Burg „Schwarzberg“ und die spätmittelalterliche Burg „Schwarzenstein“.

Nur wenige, die vom „Schwamma“ auf dem Schlossberg von Schwarzenstein die herrliche Aussicht genießen, dürften wissen, dass sich hier einst zwei Burganlagen befanden, die Burg Schwarzberg und Schwarzenstein. Allerdings existierten beide nicht zu gleicher Zeit.

schwamma

Die CSU/ÜHL-Stadtratsfraktion auf dem Schlossberg von Schwarzenstein.

Wie die Schwarzenbacher Räte von der Standortstafel entnehmen konnten, war das Gebiet von Schwarzenbach a.Wald und Schwarzenstein ursprünglich Henneberger Besitz und ging im 13. Jahrhundert an Otto von Schaumberg über, der als erster namentlich genannter Besitzer jener Burg Schwarzberg oder auch Schwarzburg überliefert ist. Er hatte die Burg entweder erworben oder selbst erbaut. Diese erste kleine Burganlage – möglicherweise war es nur ein Turm – stand vermutlich auf dem südlichen Teil des Bergsporns, wo sich heute der Schwamma befindet. Im 15. Jahrhundert wird die Feste Schwarzberg als „Burgstall“ (verfallene, abgegangene Burg) bezeichnet. Ob sie zerstört wurde oder verfiel, ist nicht überliefert. Im 15. Jahrhundert  war die Herrschaft Schwarzenbach a.Wald  Schwarzenstein in den Händen der Reitzensteiner, eines alteingesessen Adelsgeschlechtes in unserem Raum. 1479 erbaute Hanns von Reitzenstein Burg bzw. Schloss Schwarzenstein ebenfalls auf dem Schlossberg, allerdings auf dem nördlichen Teil. Dort sei mehr Platz für die sicherlich größere Anlage mit rechteckigem Grundriss gewesen. Von der Nordostecke des ehemaligen Schlossgebäudes sind noch geringe Mauerreste erhalten. In der Nacht vom 3. auf den 4. April 1866 stürzte ein Teil der Burg wegen Baufälligkeit ein. Der letzte Schlossherr, Freiherr Wilhelm von Reitzenstein, ließ sie nicht wieder herstellen, sie wurde vielmehr abgerissen und abgetragen. Schon 1889 war kaum mehr etwas von ihr vorhanden. Es ist immer wieder schön die Heimatgeschichte ein wenig aufzufrischen oder in Erinnerung zu rufen, so wie es die Stadtratsfraktion bei ihrem Ausflug zum „Schwamma“ getan hat.

                                                                                                          Bernhard Kuhn

Gerhard Brütting

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