Starkbierfest der Brüder und Schwestern

Starkbierfest der Brüder und Schwestern

Politische Spitzfindigkeiten gibt es am Nockherberg, aber auch am Döbraberg. Fastenprediger Egolf betrachtet kritisch das öffentliche Leben beim Starkbierfest.

Schwarzenbach a.Wald – Mit Mönchskutte und natürlich einem Maßkrug mit durstlöschendem Bockbier in der Hand hatte Egolf (Reuther) wieder den Weg in das Landgasthaus am Döbraberg gefunden, um seine Brüder und Schwestern zu begrüßen. „Auch heute will ich kleine und große Missstände rund um das aussterbende Bergvolk hier am Rande des fast 800 m hohen Döbraberges aufzeichnen und aufdecken.“

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Fastenprediger Egolf Reuther

Auftritt fast geplatzt

Als ich kürzlich beim Innenminister Joachim Herrmann den Antrag stellte, heute hier die Fastenpredigt halten zu dürfen, wollte man mich wegen der braunen Kutte mit einem Auftrittsverbot belegen. Die Farbe Schwarz meinte ich, geht auch nicht, dann sehe ich ja aus wie der schwarze Abt aus den Edgar Wallace-Filmen. Dann habe ich zum Joachim gesagt, dann gehe ich halt nackt, da sieht man dann gleich in voller Natur, wo das Fasten noch angebracht und zweckmäßig ist. Da bekam ich ganz schnell die Ausnahmegenehmigung.

Von steigenden Abgaben

Herrscher über das kleine Reich hier am Döbraberg waren erst Dieter der Ältere, der 2002 zugunsten von Dieter dem Jüngeren abdankte und ihm das Zepter bzw. die Amtskette übergeben hat. Verwandt sind die beiden nicht, aber sie sind schwarze Brüder im Geiste. Dieter der Jüngere führt mit seinem Helfer Matthias aus dem Geschlecht der Wenzel eine Schreckensherrschaft im Verborgenen. Ständig werden die Steuern und Abgaben erhöht, die Wasser- und Kanalgebühren steigen ins unermessliche, und nicht einmal billig sterben kann man mehr, auch das Liegen im Friedhof wird immer teurer. Bruder Egolf will gehört haben, man will demnächst eine Steuer auf Katzen, Meerschweinchen, Käfigvögel und Maulwürfe einführen, nur damit sich die Bürgermeister und die Stadträte alle zwei bis drei Jahre neue Kutschen leisten können

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Die neue Ortsvorsitzende der CSU Ramona Hofmann, Egolf Reuther, Dieter Pfefferkorn

Junge Köpfe und Rollator

Eine neue Herrscherin hat auch die Schwarzenbacher CSU. Die Zeit war reif für eine junge Frau an der Spitze. Noch zu Zeiten von Franz-Josef Strauß wäre ein solcher Vorgang wohl undenkbar gewesen. Auf eine bayerische Ministerpräsidentin werden wir wohl noch ein paar Jahre warten müssen, da ist es schon eher wahrscheinlich, dass vorher der Zölibat abgeschafft wird.

„Junge Köpfe und Gesichter sind notwendig, auch in Eurem Stadtrat hier, obwohl Du, Dieter der Jüngere, Deinen Herrschaftssitz, das Rathaus, barrierefrei umbauen lassen willst, damit die Stadträte auch mit dem Rollator zu den Sitzungen kommen können. Auch ein Landeplatz auf dem Dach wäre zu überlegen, damit der Rettungshubschrauber besser starten und landen kann,“ frotzelte der Fastenprediger

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Altbürgermeister Dieter Pfefferkorn

Musik und Gschichtla

In den Trinkpausen präsentierte das Duo Döbraberg-Buam nicht nur Lieder aus der Heimat. Gerhard Lenz und Guido Hohberger sangen und spielten auch Schlager zum Mitsingen.

Amüsantes, Lustiges und auch Markantes hatte Dieter Pfefferkorn aus früheren Zeiten dabei. Da wusste der Schmidts Beck nicht, dass der Kreen in Hotels Meerrettich genannt wurde. Da war auch die Beerdigung, bei der gesungen wurde: So ein Tag, so wunderschön wie heute. Und die Salbe für Gerdas Wehwehchen bescherte ihr eine Nacht, wie in jungen Jahren.

Schlaflose Umleitung

Bürgermeister, durch die Umleitung der B 173 kam endlich nicht nur der Verkehr zu uns, es kam dann auch noch der Gegenverkehr. Langsam fahrende Rentner wurden von schnell fahrenden Lastwagen überholt und alle waren der Verzweiflung nah. Da gab es dann im Philipp-Wolfrum-Haus eine Bürgerversammmlung. Eine gute Fee ist erschienen und hat gesagt, man hätte einen Wunsch frei. Wir wollen eine Radarfalle! Und am nächsten Tag haben die kleinen grünen Männchen, aber nicht die vom Mars, im Mittelalter hat man sie noch als Räuber und Wegelagerer bezeichnet, hinter einem Holzstoß beim Marlesreuther Fußballplatz eine Radarfalle aufgebaut. Und dann hat es nur noch Ping, Ping, Ping, gemacht und sogar schnell dahingleitende Stadträte und Stadträtinnen haben wochenlang nicht schlafen können und haben um ihre Fahrerlaubnis gefürchtet.

In diesem Zusammenhang würde ich der Stadt empfehlen, zur Aufbesserung der Finanzen eine mobile Radarfalle anzuschaffen Ich rufe Euch zu, da geht was, die Stadt wird sich vor lauter Bußgeldern gar nicht mehr retten können!

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Für musikalische Unterhaltung sorgten Guido Hohenberger und Gerhard Lenz

Reservat gegen Bevölkerungsschwund

Bürgermeister, wie sieht es mit der Bevölkerungsentwicklung in Schwarzenbach aus? Die Einwohnerzahl sinkt ständig, was zur Folge hat, dass bei der nächsten Wahl sogar Stadtratsposten eingespart werden müssen. Wir könnten einen Zaun um Schwarzenbach bauen, wir wollen aber nicht verhindern, dass die Leute zu uns kommen, wir lassen alle herein, aber keinen mehr hinaus. Das ist dann quasi ein Reservat, ähnlich wie für die Indianer, eben für die letzten Ureinwohner von Schwarzenbach am Wald. Dann verkündest Du, Dieter Trump äh…. Frank , den Schwexit, der Euro wird abgeschafft und die Schwarzenbacher  Holz-Mark wird wieder eingeführt.

Bürgermeister Dieter Trump, ähh…  Frank, du hast schon viel für Schwarzenbach am Wald getan und ich hoffe auch auf die Zukunft. Ich rufe Dir zu hiermit mit aller Begeisterung zu : Dieter Frank, make Schwarzenbach a. Wald wieder great again !!!

Gerhard Brütting

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