Geschichte der Viceburg

Geschichte der Viceburg

Die „Viceburg“ wurde von 1956 bis 2010 von der Ortsgruppe Hof gehegt und gepflegt. Seit 2011 hat Manuela Wich die Betreuung übernommen.

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Bernstein a. Wald – Nach dem Ortsschild links, auto abstellen  und dann eine kleine Wanderung – so wird die Viceburg am einfachsten erreicht. Das Jugend- und Wanderheim liegt idyllisch im Wald und gehört dem Frankenwaldverein. Hier finden die vielen Übernachtungsgäste Ruhe und Entspannung, wenn die Sonne durch die Bäume strahlt oder der Grill angeschürt wird. Es stehen zwei Aufenthaltsräume für 75 Personen, vier Schlafräume mit 32 Betten zur Verfügung. Zwei Küchen bieten genügend Platz zur Selbstverpflegung. Reichlich Platz ist auch am Haus zum Zelten, Spielen und Liegen.

Mitglieder der CSU/ÜHL Fraktion Schwarzenbach am Wald wanderten zur Viceburg, um die Örtlichkeiten dort zu besichtigen. Egolf Reuther, Vorsitzender des Frankenwaldvereins aus Bernstein am Wald, konnte den Besuchern einiges aus der Geschichte der Viceburg erzählen.

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Die CSU/ÜHL Fraktion besuchte das Jugend- und Wanderheim, die Viceburg, bei Bernstein a.Wald

Geschichte aus der guten alten Zeit

In der Geschichte der Stadt Schwarzenbach am Wald und des Bezirks Naila ist zu lesen, dass ein Teil des Besitzes der Freiherrn von Reitzenstein das Schloss Schwarzenstein mit Burgstall, das Dorf Schwarzenbach mit zwei Schlössern, Bernstein mit einem Schloss und Vitzeburg mit einem damals schon verfallenem Schloss gewesen sind.

Urkundliche Belege für dieses Schloss fehlen allerdings. In verschiedenen Registern wird die Viceburg schon mit etwas anderer Schreibweise im 17. Jahrhundert schon erwähnt. Dies geschieht im Zusammenhang mit den Gütern am Leibesbach, später Leupoldsbach, noch später Schmölzbach.

Der Platz, an dem die Viceburg jetzt steht, blieb dann bis zum Jahr 1728 wüst und unbebaut. 1729 wurde das Gelände von den Reitzensteinern an einen Peter Schmidt, von Beruf Bergschmied, verliehen, was zu der ersten urkundlichen und amtlichen Erwähnung führte.

In den folgenden zwei Jahrhunderten lebten in der Viceburg die Schmidts und übten vor allem den Beruf des Schmiedes aus. Dieses Handwerk brauchte man mitten im Wald zum Schmieden und Schärfen der Werkzeuge für den Bergbau, der in dieser Gegend rege betrieben worden ist.

Die Geschichte der Schmidts endet im Jahr 1930. Das Haus mit Grundstück ging aus unbekannten Gründen in den Besitz des Bayerischen Staates über.

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Geschichte Neuzeit

Im Jahr 1955 wurde das Anwesen vom Landbauamt Hof zum Verkauf ausgeschrieben. nach dem es für einige Zeit als Forsthaus genutzt wurde. Im Januar 1956 ging die Viceburg für 6000 D-Mark an den Frankenwaldverein über. 26.000 Mark wurde in den Um- und Ausbau gesteckt. Spatenstich war am 22. April und schon am 21. Oktober 1956 erfolgte die Einweihung mit etwa 400 Wanderfreunden unter dem damaligen Frankenwaldvereinhaupvorsitzendem Hans Seiffert. Die Hauptlast verblieb bei den Hofer Wanderfreunden, die am Anfang noch von den Ortsgruppen Geroldsgrün, Naila und Schwarzenbach am Wald unterstützt wurden. Jedes Wochenende fuhr eine bis zu 25köpfige Gruppe mit dem Zug von Hof nach Schwarzenbach am Wald und zurück, um zu „Arbeiten“. Auch die spätere Betreuung und Verwaltung übernahm die Hofer Ortsgruppe. Die Übernachtungszahlen stiegen rasant von einigen Hundert in den fünfziger und sechziger bis auf fast 3000 in den siebziger und achtziger Jahren.

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1957 wurde das erste Waldfest, später Burgfest genannt, gefeiert. Mit Bussen kamen die vielen Besucher. Im Jahr 1971 waren es fast 2000. Auch die Sternwanderungen endeten in der Viceburg bei Bratwürsten und Kuchen. Nach ständigen Renovierungen begannen im Jahr 1977 die Arbeiten für einen Erweiterungsbau mit einer Summe von 151.000 Mark. Weil sich die Hofer Wanderfreunde mit ihren handwerklichen Tätigkeiten wieder so ins Zeug legten konnte schon ein Jahr später die Einweihung mit vielen Ehrengästen, u.a. Landrat Ewald Zuber,  gefeiert werden.

Wanderfreunde aus ganz Deutschland übernachteten in der Viceburg. Doch die Männer der ersten Stunde, die das Jugend- und Wanderheim betrieben, wurden älter. Nachfolger waren kaum zu finden. Die Ortsgruppe Hof sah sich außerstande weiterhin für die Viceburg zu sorgen. Als Hüttenwirt waren nacheinander die Bernsteiner Christian Kirchner, Gottlieb Wunner und bis zu ihrem Tod Anni Wich tätig. Deren Tochter Manuela übernahm dann die Betreuung und Verwaltung der Viceburg. Die Trägerschaft liegt nun beim Hauptverein des Frankenwaldes.

 

Kontaktadresse für Wanderer und Übernachtungsgäste:

Manuela Wich, Viceburgweg 10, Bernstein am Wald, 95131 Schwarzenbach a Wald, Telefon: 09289/9640690, Email: manuelawich[at]gmx.de

Gerhard Brütting

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