Räumlasmühle, Thiemitzhammer, Kohlenmeiler

Räumlasmühle, Thiemitzhammer, Kohlenmeiler

Räumlasmühle, Thiemitzhammer, Kohlenmeiler

Der Einladung zur geschichtlichen Wanderung mit dem CSU-Ortsverband Schwarzenbach a.Wald waren rund 40 Interessierte gefolgt.

Karl-Heinz Wolf demonstriert das Sägen eines Baumstamms

Räumlasmühle

Im Sägewerk der Familie Karl-Heinz Wolf in der „Höllmühle“ erläuterte Referent Dieter Pfefferkorn die geschichtliche Entwicklung dieser Mühle mit dem Sägewerk, die urkundlich 1539 schriftlich genannt wird.

Der Wechsel der Sägeblätter am Sägegatter

102 Jahre unter dem Namen „Rucker“, weitere 215 Jahre mit dem Familienamen „Thieroff“ und ab 1856 mit dem Namen „Wolf“ wurde in der Räumlasmühle Mehl gemahlen und Holz geschnitten. Im dialektischen Sprachgebrauch wird im Zusammenhang mit diesem heutigen Sägewerk nur von der „Höllmöll“ geredet, was damit zusammenhängt, dass Heinrich Wolf aus Hölle ins Thiemitztal kam und dort Frau Margaretha Catharine Thieroff heiratete, die Tochter des Vorbesitzers Johann Friedrich Thieroff.

Daher kommt auch der Rufname Höllmüller. Was für ein schwerer und auch gefährlicher Beruf der eines „Sägers“ ist, führte Karl-Heinz Wolf allen Teilnehmern vor Augen, als er mit Manneskraft das Holz dem Sägegatter zuführte und dieser riesige Stamm in Brettern zerschnitten wurde.

CSU-Ortsvorsitzende Bianka Klein bedankt sich bei Karl-Heinz Wolf

Dazu gab der Schneidmüller auch die notwendigen Erläuterungen. Die Vorsitzende Bianka Klein dankte mit einem kleinen Präsent.

Thiemitzhammer

Nach kurzem Fußmarsch kam die Gruppe zum ehemaligen Standort des „Thiemitzhammer“.

Pfefferkorn erklärte, das der Erzabbau im Bereich des „Großvaters“, des Thiemitztales, rund um Bernstein und an den Hängen des Döbraberges vor rund 2000 Jahren, vielleicht schon länger durchgeführt wurde. Forscher sind der Meinung, dass die „Wenden“ die Kunst der Erzschmelze beherrschten, zuerst im Tagebau und dann später im Stollenbau das erzhaltige Gestein abbauten, dann in kleinen „Rennöfen“ schmolzen, um Stabeisen zu bekommen. Der Bau von Hochöfen eröffnete dann den Betreibern durch mechanische Belüftungseinrichtungen Schmelztemperaturen von bis 1200 Grad zu erreichen und die wirtschaftliche Nutzung dadurch wesentlich zu verbessern. Insgesamt standen im heutigen Stadtgebiet von Schwarzenbach a.Wald vier Hammerwerke, durch Wasserkraft angetrieben, die das aus dem Gestein geschmolzene Erz weiter verarbeiteten. Umfangreich erklärte der Referent die Glückssteine des Frankenwaldes; er hatte auch ein paar mitgebracht, die er verteilte.

Die „Glücksstaala“ der Flößer und Holzhauer zu finden in ihrer einmalig teils hellblau oder hellgrün-bläulich schillernden Farbe, ist ein sehr seltenes Ereignis. Über die Magie der Steine als heilende, individuelle Glücksbringer ist schon viel geschrieben und erzählt worden.

Kohlenmeiler

Eine Überraschung bot sich dann am Standort des letzten Kohlenmeilers im Frankenwald, als der Hauptvorsitzende des FWV Bürgermeister a. D. Dieter Frank umfangreich und interessant vom Werdegang der Holzkohle und der Menschen, die dieses Handwerk beherrschen, berichtete.

Der Vorsitzende des Frankenwaldvereins Dieter Frank bei seinen Ausführungen am Kohlemeiler

Er sprach von einem Kulturgut, welches erhalten werden muss und dankte allen, die sich dafür einsetzten. Er schloss mit den Worten, dass bald wieder ein Meiler errichtet wird und lädt dazu schon jetzt sehr herzlich ein.

Der Platz, an dem der Meiler errichtet wird

Eine anschließende Einkehr im Gasthof „Waldeslust“ in Gemeinreuth rundete die Veranstaltung ab.

Gerhard Brütting

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