Gleich zweifach derbleckt – Starkbierfest der CSU

Gleich zweifach derbleckt – Starkbierfest der CSU

Die CSU Schwarzenbach a.W. lud zum Starkbierfest 2018 ins Landgasthaus Döbraberg.

Ganz in Anlehnung an die Tradition der Fastenpredigten auf dem Münchner Nockherberg lud die CSU Schwarzenbach a.W. gleich zwei kompetente Fastenprediger ein, den Mönch „Bruder Egolf“ und „Mama Frankonia“.

Bereits zum dritten Mal hatte „Bruder Egolf“ die Schwarzenbacher CSU-Mitglieder und zahlreiche Gäste im Lastgasthaus Döbraberg versammelt, um ihnen kleine und große Missstände rund um das „aussterbende Bergvolk am Rande des Döbraberges“ aufzuzeigen.

„König Dieter der Zweite, aus der Herrscherlinie der Schwarzen“, der nach sechzehnjähriger „Regentschaft“ zurückgetreten war, wurde von „Bruder Egolf“ herzlich begrüßt.


„Bruder Egolf“, alias Stadtrat Egolf Reuther

Die Attraktivität des Bürgermeisteramtes zeigte „Bruder Egolf“ mit folgenden Argumenten auf: „Eine hohe Apanage, eine allradgetriebene BMW-Kutsche, fast fünfzig Dienerinnen und Diener und dazu noch rund 4500 Leibeigene, was wünscht man sich noch mehr? Außerdem ist die Schatzkammer gut gefüllt,“ so „Bruder Egolf“ weiter, „fast unter jedem zweiten Abbruchhaus wird mittlerweile ein Golddukatenschatz gefunden, was aber nicht so an die Öffentlichkeit durchdringt.“ Denn da gibt es noch den Kämmerer, der die Finanzen der Stadt zusammenhält…

Auch die große Politik bezog „Bruder Egolf“ mit ein. „In Bayern ist ja heute Prinz Markus zum König gekrönt worden, Prinzessin Ilse hatte nach jahrelangem Machtkampf das Nachsehen. König Horst wurde aus dem Amt gedrängt und ist nach Berlin geflüchtet.“

Dass die Diesel- und Feinstaubproblematik bis in den Frankenwald reicht, ist klar. „Bruder Egolf“ führte dazu an den Bürgermeisterkandidaten Reiner Feulner gewandt aus: „Prinz Reiner, hast du dir auch schon überlegt, an welchen Standorten in Schwarzenbach am Wald du Feinstaubmessstationen errichten lassen willst? Stark belastete Örtlichkeiten mit sehr hohem Verkehrsaufkommen im innerstädtischen Bereich wären zum Beispiel die Praxis Dr. Eberlein oder die Sonnenapotheke. Überleg Dir, das mal! Du wärest der Vorreiter hier im Frankenwald und die Stadtkasse könnte dann gegen ein gewisses Entgelt Plaketten mit einer Unbedenklichkeitsbescheinigung verkaufen.“


Unter den Zuhörern der Bürgermeisterkandidat der CSU/ÜHL Reiner Feulner mit Gattin

Vor dem Hintergrund der „#MeToo“-Debatte outete sich „Bruder Egolf“: „Alle Welt spricht von sexueller Belästigung, ich versichere Euch aber an Eides statt, dass ich als Bruder Egolf noch nie sexuell belästigt oder bedrängt worden bin.“

Schließlich kam „Bruder Egolf“ auch noch auf das große Tourismus-Projekt im Höllental zu sprechen. „Nun noch ein paar Sätze zu den geplanten Brücken über das Höllental. Das Städtchen Lichtenberg wird sich zu einer boomenden Gemeinde entwickeln, die Grundstückspreise werden an den Verhältnissen in München gemessen werden. Alte Häuser, die in Schwarzenbach abgerissen werden, werden dort von Spekulanten aufgekauft.“

Der politische Rundumschlag von „Bruder Egolf“ begeisterte wieder einmal seine Zuhörerschaft.


Die CSU-Ortsvorsitzende Ramona Hofmann und Stadträtin Bianka Klein

Für „Mama Frankonia“ war dieses Jahr die Premiere, die sie bravourös meisterte. In einer gelungenen Kombination aus Gedicht und Gesang löste sie Begeisterung beim Publikum aus. Um zu erklären, wie sie nach Schwarzenbach gekommen war, führte sie aus:

„Endlich bi ich vo denna Schworzn amoll eigeloadn worn,
ho schließlich schon fast 20 Johr Bühna- und Deodererfahrung
und zwor im Schwarzabächer Rodhaus.“


„Mama Frankonia“, alias Christine Rittweg

Auch sie richtete den Blick in die Bayerische Hauptstadt:

„Und die CSU in München hodd hald fürn Noggerberch a Bäggab für die Luise Kinnseher gsiggt.
Die hod ja dess Johr ihrn ledzn Auftridd kobbt.
Do worn suviel Bewerber, der Grünwald, die Gruber und sugor der Martin Schulz hot sich beworm.
Der müss ja a schaua, dasser Geld hambringt, jetzt wu er kann Ministerbostn griggt hodd.
Denn wer ko denn vo denna Binats lehm, desser als Bundestogsabgeordneter kriggt?“


„Mama Frankonia“

Dass in unserer fränkischen Kleinstadt nichts los sein, wollte „Mama Frankonia“ nicht gelten lassen:

„Do zwischen Friedhof, Zohorzt und Swingerglubb treten sugor Künstler auf, die mehr sonst bluus im Fernseh siggt.
Vom Dadortkommisar bis ze die Komiker midn Bernd Händel oder enn Christian Springer.
Und a die drei S, die bayrischen Großköpf Seehofer, Stoiber und Söder worrn scho auf der Bühna.
Nojo, die hot halt der Wolfgang Krebs nochgemacht. Ober schö hotter des gemacht.“

Den Rathausumbau kommentierte „Mama Frankonia“ mit folgendem Lied:

„Es gibt bald an Lift für alle die schlecht geh´n.
Der Aufzug ist da und so wird’s für euch bequem
ins Bauamt zu kommen, um sich über´n Schnee zu beschwer´n,
den der Schneepflug schon wieder in eure Einfahrt schiebt.“


Christine Rittweg und Egolf Reuther begeisterten mit ihren Auftritten.

Musikalisch umrahmt wurde der Abend vom Duo Guido Hohberger und Gerhard Lenz.

Die CSU-Ortsvorsitzende Ramona Hofmann bedankte sich bei allen Akteuren und empfahl, den Abend noch bei einem Starkbier ausklingen zu lassen.


Ortsvorsitzende Ramona Hofmann bedankte sich bei Hauptakteuren des Abends.

Gerhard Brütting

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